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In den folgenden Begriffserläuterungen sollen in Kurzform einige in der Holzbranche verwendeten Begriffe und Bezeichnungen erklärt werden. Hiermit wird beabsichtigt, bei dem sehr unterschiedlichen Interessentenkreis ein möglichst weitgehendes Verstehen für Holz  sowie eine Vereinheitlichung der Begriffe und Bezeichnungen zu erreichen.
 
 
 
 
 
 

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-A-
Abbinden: Das Verfestigen der Klebschicht zwischen den zu verklebenden Fügeteilen. Das Abbinden beruht entweder auf physikalischen oder auf chemischen Vorgängen: Physikalisches Abbinden erfolgt z.B. durch Abwandern von Dispersions- oder Lösemitteln (wie bei Weißleimen) oder durch Abkühlen (wie bei Schmelzklebern); zu den chemischen Abbindevorgängen, die auch als Härtung, Aushärtung oder Vernetzung bezeichnet werden, gehören Gerinnung (z.B. Blutalbuminklebstoffe), Polykondensation (z.B. Harnstoff-, Melmain-, Phenolharze) und Polyaddition (z.B. Polyurethanklebstoffe).

Abholzig: Deutliche Verringerung des Stammdurchmessers bei schon geringer Stammlänge; es ergeben sich dadurch konische Stammformen die einen größeren Verschnitt zur Folge haben.

Absoluter Luftfeuchtegehalt: Die Masse des Wasserdampfes pro Volumeneinheit der Luft, in g/m³ (siehe auch Relative Luftfeuchte).

Absorbtion: Die Aufnahme von freiem Wasser durch die Zellhohlräume (siehe auch Relative Luftfeuchte).

Absperrfurniere: Bei Sperrholz mit mehr als drei Lagen die Furniere unmittelbar unter den Deckfurnieren; ihre Faserrichtung verläuft rechtwinklig zu derjenigen der Deckfurniere.

Adsobtion: Die Aufnahme von gebundenem Wasser durch die Zellwand aus der Umgebungsluft (siehe auch Desorption)

Aliformes Parenchym: Bestimmte Anordnung der Längsparenchymzellen auf dem Hirnschnitt, und zwar augenförmig um die Poren orientiert mit seitlichen flügelartigen Ausdehnungen.

Alterung: Die Alterung von Holz ist eine Folge sämtlicher physikalischer und chemischer Vorgänge; sie ist einerseits die Folge der Veränderbarkeit der Holzsubstanz selbst und andererseits die Wirkung äußerer Einflüsse.

Anisotropie: Abhängigkeit der Holzeigenschaften von der Richtung. Die Anisotropie wird hauptsächlich duch die Zellorientierung verursacht.

Angiospermen: Gehören zu der Pflanzengruppe, deren Samen von einer vollkommen geschlossenen Hülle umgeben sind (bedecktsamige Pflanzen); hierzu zählen neben den Monokotyledonen (Einkeimblätter, Z.B. alle Gräser) die Dikotyledonen (Zweikeimblätter), worunter wiederum alle Laubbäume fallen.

Arbeiten: Volumenänerung des Holzes bei Aufnahme oder Abgabe von Feuchtigkeit (siehe Quellung, Schwindung) und der daraus resultierenden Neigung zu inneren Spannungen.

Ast: Eine Seitenachse der Baumachse (Stamm) des Baumes. Äste tragen als feinere Auszweigungen die Zweige, deren jüngste Triebe genannt werden. Äste und Zweige zusammen bilden die Baumkrone. Äste sind die wichtigsten Merkmale der Gütesortierung von Rund- und Schnittholz. Bei Schnittholz sind Äste die vom weiterwachsenden Holzgewebe eingeschlossenen Teile ehemaliger Äste (siehe auch Durchfallast, Schwarzast, Verwachsener Ast, Flügelast, Punktast, Astquirl).

Astquirl: Etwa in gleicher Höhe am Stamm gebildete Äste, die im Querschnitt sternförmig erscheinen; nur bei Nadelhölzern.

Ausbleichen: Verblassen der natürlichen Färbung beim trockenen Kernholz durch starke Belichtung. Hierbei kann es auch zu einer Farbänderung kommen.

Ausgewogene Konstruktion: Symmetrischer Aufbau von Sperrholz oder anderen Holzwerkstoffen mit paarweise auf beiden Seiten der Mittellage angeordneten Schichten.

Außenbau: Bereiche, in denen Bauteile den Witterungseinflüssen, wie Regen, Sonne u. a. ausgesetzt sind wie z.B. bei Fassaden (siehe auch: Witterungsfestigkeit).

Außenrinde: siehe Rinde

Austauschhölzer: Holzarten, die für einen oder auch mehrere Verwendungszwecke - nach Aussehen oder technischen Eigenschaften - statt schon bekannter Arten einsetzbar sind.

-B-
Balken: Schnittholz, dessen größte Querseite mindestens 20 cm beträgt (siehe auch Kantholz, Bohlen, Bretter).

Bandparenchym: Gruppenweise Anordnung von Längsparechym auf dem Hirnschnitt in Form von schmalen, tangential gerichteten, hellerfarbigen Linien (wie z.B. bei Hickory oder Eiche).

Baumkante: Auch Fehlkante oder Waldkante genannt. Gütemerkmal; am besäumten Schnittholz verbliebener Teil der Stammoberfläche. Baumkante ist nicht identisch mit Rinde oder Bast, sondern gibt bei besäumten Schnittholz an, wieviel Holz zum rechteckigen Querschnittsmaß fehlt.

Beschichtungswerkstoffe: Neben den natürlichen (z.B. Furniere) die Vielzahl der chemischen Stoffe zur Oberflächenveredelung, unterteilt in flüssige (z.B. Beizen und Lacke) und in feste Beschichtungen. Bei der festen Flächebeschichtung stehen Filme (Melmin-, Phenol-, Harnstoffharzfilme), Papiere (z.B. Japanpapiere), Folien (z.B. PVC), Polyesterschichtstoffe sowei deforative Schichtpreßstoffplatten (zusammengesetzt aus Overlay, Dekorfilm, Barrierepapier, mehreren Kernpapieren und Gegenzugpapier) im Vordergrund.

Biegefestigkeit: Zum Bruch eines Stabes führende Beanspruchung (N/mm²) auf Biegung. Die in der Literatur angegebenen Biegefestigkeiten stellen Mittelwerte dar, die an fehlerfreien, in Faserrichtung orientierten Stäben bei etwa 12% Holzfeuchtigkeitsgehalt ermittelt wurden. Früher wurde hierfür die Bezeichnung kp/cm² verwendet (1 N/mm² = 10 kp/cm²).

Bläue: Eine durch bestimmte Pilzarten verursachte graue bis schwarz - blaue Verfärbung durch Bläuepilze. Sie kann im feuchten Splint jeder Holzart beziehungsweise in nicht verkernenden Hölzern entstehen; sie führt aber zu keiner Minderung der Festigkeitseigenschaften (siehe auch: Reaktionsverfärbung).

Blockware: Unbesäumtes Nadel- und Laubschnittholz, aus stärkeren Stammstücken erzeugt, Stapelung und Verkauf blockweise

Blume: Durch unterschiedliche Farbzonen oder Strukturen, wie z. B. Porenringe, hervorgerufene "Bilder" auf tangentialen Flächen.

Blutringe: Mit meist dunklen Kernstoffen angefüllte Zellreihen oder feine Spalten, die sich auffällig abzeichnen und bei bestimmten Hölzern häufiger vorkommen können, wie z.B. bei Kirsche, Zebrano und Dibetou. Sie sind auf dem Querschnitt meist als 1 mm breite Ringe (Blutringe) oder Bögen erkennbar, die auf dem Längsschnitt als Adern oder Fladern erscheinen.

Bohlen: Besäumtes oder unbesäumtes Schnittholz mir einer Mindestdicke von 40 mm und einer Breite von mehr als der zweifachen Dicke (siehe auch Bretter, Kantholz).

Botanische Bezeichnungen: Sie sind zur möglichst klaren Kenntlichmachung einer Holzart erforderlich und bestehen für eine botanische Art aus einem zweiteiligen Namen, wie z. B. Entandrophragma utite für Sipo. Hierbei bezeichnet das erste Wort (Entandrophragma) die botanische Gattung und das zweite Wort (utile) die Art innerhalb der genannten übergeordneten Gattung. Eine Zugehörigkeit zur gleichen Gattung läßt ähnliche Eigenschaften erwarten, wie z.B. zwischen Sapelli und Sipo, die beide der gleichen Gattung Entandrophragma angehören. Nahe verwandte Gattungen werden zu einer botanischen Familie zusammengefaßt; die Zugehörigkeit zu ihr kann ebenfalls auf ähnliche Eigenschaften hinweisen, wie z. B. bei Amerikanischem Mahagoni und bei Khaya Mahagoni, die, wie alle Mahagoni-Hölzer, der Familie der Meliaceen angehören.

Braunfäule: Auch Destruktionsfäule genannt; Holzzerstörung durch bestimmte Pilze, die vorwiegend die hellere Cellulose und weniger das dunkle Lignin abbauen, wodurch die typische Braunfärbung der befallenen Holzes stammt (siehe auch Weißfäule).

Bretter: Besäumtes oder unbesäumtes Schnittholz von mindestens 8 cm Breite und einer Dicke von mindestens 8 mm und weniger als 40 mm (siehe auch Bohlen, Kantholz).

Brettwurzeln: Rippenartige Wurzelanläufe bis 3 m Höhe.

Brittle-heart: Englische Bezeichnung für brüchiges Kernholz, eine im inneren Stammbereich liegende Zone kurzbrüchigen Holzes, auf Querschnitten häufig durch eine ausbrechende Oberfläche erkennbar. Diese Kurzbrüchigkeit kann besonders in starken Stämmen leichter bis mäßig schwerer tropischer Holzarten auftreten und die Verwendbarkeit derartiger Kernholzteile wesentlich einschränken.

Bruchspannung: Die mechanische Spannung, die zum An- oder Durchbrechen der Probe führt.

-C-
Cellulose: Gerüstsubstanz der Zellwände. In der Natur am häufigsten vorkommende organische Verbindung. Chemisch gesehen handelt es sich um ein hochpolymeres Polysaccarid mit kettenförmiger Molekülstruktur.
-D-
Darrgewicht: Gewicht bzw. Masse des Holzes im absolut trockenen Zustand (Feuchtigkeitsgehalt 0%). In der Praxis wird häufig auch die Rohdichte des Holzes (= Masse bezogen auf Volumen) als Gewicht oder spezifisches Gewicht bezeichnet; Angabe in kg/m³ oder g/cm³.

Darrtrocken: Praktisch wasserfreier Zustand des Holzes nach Trocknung gemäß Darrmethode (Lagerung im Wärmeschrank bei 103°C +/- 2°C bis zur Gewichtskonstanz).

Dauerhaftigkeit: Die Dauerhaftigkeit des Holzes ist der Widerstand gegen Pilzangriffe; sie wird duch chemische und biologische Faktoren bestimmt.

Deckfurnier: Bildet eine der beiden Sichtflächen (Außenlagen) von Sperrholz oder anderen furnierten Holzerzeugnissen. Dabei wird unterschieden zwischen Außenfurnier (bildet Fertigerzeugnis die sichtbare Außenfläche) und Innenfurnier oder Rückseite (Innenfläche, z.B. eines Schrankes).

Dehnung: Durch eine Normalspannung (Zug, Druck) bewirkte Längenänderung einer Probe oder eines Bauteils, bezogen auf die Ausgangslänge (reine Verhältniszahl).

Delaminierung: Die Trennung von Einzelschichten in Lagenhölzern (z.B. Brettschichtholz, sperrholz), verursacht durch Versagen (Aufgehen, "Delaminieren") der Klebfuge.

Desorption: Die Abgabe von gebundenem (adsorbiertem) Wasser aus der Zellwand im Feuchtebereich unterhalb Fasersättigung (siehe auch Adsorption).

Dichte: Die Masse eines Körpers oder Stoffes, bezogen auf eine Volumeneinheit. Bei Holz und Holzwerkstoffen spricht man von der Rohdichte (im Volumen sind die Zellhohlräume mit enthalten).

Dikotyledonen: Gehören zu der Pflanzengruppe, deren Samen von einer vollkommen geschlossenen Hülle umgeben sind (bedecktsamige Pflanzen); hierzu zählen neben den Monokotyledonen (Einkeimblätter, Z.B. alle Gräser) die Dikotyledonen (Zweikeimblätter), worunter wiederum alle Laubbäume fallen.

Dimensionsstabilisierung: Behandlung des Holzes, um sein quelllen und Schwinden zu minimieren

DIN 4076/T1: Im Oktober 1985 zuletzt aufgestelltes Formblatt für "Benennungen und Kurzzeichen auf dem Holzgebiet". Es enthält 257 einheimische und ausländische Nadel- und Laubhölzer mit den zu verwendenden Namen, der Verbreitung und Dichte (g/cm³).

Drehwuchs: Schraubenförmiger statt mit der Stammachse gleichlaufender Faserverlauf, der das Stehvermögen beeinträchtigt; nicht zu verwechseln mit Wechseldrehwuchs.

Druckfestigkeit: Zum Bruch führende Druckbeanspruchung (N/mm²) des Holzes auf die Hirnflächen. Die hier angegebenen Druckfestigkeiten stellen Mittelwerte dar, die an fehlerfreien Proben bei etwa 12% Holzfeuchtigkeitsgehalt bestimmt wurden. (siehe: Biegefestigkeit).

Druckholz: Anormales, den Gebrauchswert des Holzes negativ beeinflussendes Holzgewebe, tritt auf dem Stammquerschnitt einseitig in etwa halbringförmigen Schichten auf. Entsteht als Reaktion des Baumes auf einseitige äußere Einwirkungen (z.B. Schiefstellung am Hang, Wind, Schnee).

Durchfallast: Die meist schwarzen Äste ohne Verbindung zum umgebenden Holz fallen nach der Trocknung aus den Brettern heraus (siehe auch Schwarzast, verwachsener Ast).

-E-
Eingeschlossenes Splintholz: Vor allem bei Eiche auch als "Mondringe" bezeichnete Jahrringe im Kernholz, deren Farbe und Eigenschaften hinsichtlich der Verwendung sich kaum von denen des Splintholzes unterscheiden.

Einlauf: Bei bestimmten Arten, besonders an den Enden von saftfrischen Stämmen, entstehende Farbänderungen. Sie werden durch Luftzutritt an noch lebenden Zellbereichen hervorgerufen, verursachen aber keine Minderung der Festigkeitseigenschaften und können mit Pilzbefall verwechselt werden.

Einzelpore: Auf dem Hirnschnitt einzeln angeordnete Poren (Gefäße), die keine anderen Poren berühren, sondern allseits von anderen Zellarten umgeben sind.

Elastizität: Fähigkeit eines Materials, die durch äußere Kräfte bewirkte Verformung rückgängig zu machen, wenn die Lasteinwirkung aufhört.

Elastizitätsmodul: Das Verhältnis von Spannung und Dehnung innerhalb des elastischen Bereiches eines Materials (siehe auch Hookesches Gesetz).

Elektrische Holzfeuchtemesser: Meßgeräte zur schnellen Bestimmung der Holzfeuchte mit Hilfe elektrischer Verfahren (siehe auch Elektroden).

Elektroden: Die Fühler von elektrischen Holzfeuchtemessern, die bei der Bestimmung der Feuchte die Oberfläche berühren oder in sie eindringen.

Entspannen: Abbau der während einer künstlichen Trocknung auftretenden Trocknungsspannungen durch ein unmittelbar an die Trocknung anschließendes Lagern in einem Klima, das mit dem gewünschten Holzfeuchtigkeitsgehalt im Gleichgewicht steht.

-F-
Farbe: Häufig im Kernholz besonders ausgeprägt; sie kann sich durch unterschiedliche Feuchte, Alter und Belichtung ändern. Da sie außerdem innerhalb der gleichen Art von unterschiedlicher Ausprägung sein kann, sind Angaben zur Farbe nur mit Vorbehalt möglich (siehe: Ausbleichen, Einlauf, Farbstreifen, Fladern, Splint).

Farbstreifen: Unterschiedliche Färbungen im Kernholz, die durch eine auf dem Querschnitt sich wiederholende, meist ringförmige Farbabstufung verursacht wird; während auf radialen Längsschnitten Farbstreifen entstehen, bilden sich beim Tangentialschnitt Farbfladern, wie z. B. bei Zebrano (siehe: Zeichnung, Glanzstreifen, Spätholz).

Farbtextur: Durch unregelmäßige Einlagerungen von farbigen Inhaltsstoffen beweirkte farbliche Zeichnung oder Streifung des Holzes.

Farbzeichnung: siehe Farbtextur

Faser: Lange, englumige und dickwandige Zellen mir spitz auslaufenden Enden, die wesentlich zur Festigkeitsbildung des Holzes beitragen. Bei Laubholz vorweigend als Libriformfasern, bei Nadelholz als Tracheiden vorkommend. Bei der Papierherstellung als allgemeiner Begriff für die vereinzelten Holzzellen ("Fasern" bzw. Faserbündel) benutzt.

Faserausrisse: Bearbeitungsfehler beim Hobeln, bei dem kleine Späne aus der Holzoberfläche unterhalb der Messerebene herausgerisssen werden, meist durch Arbeiten gegen die Faser verursacht.

Faserneigung: Relative Abweichung der Faserrichtung von der Längskante eines Schnittholzes; wird als Verhältnis der Faserabweichung in Querrichtung zur Bezugskantenlänge (Meßstrecke in Längsrichtung) in Prozent angegeben.

Faserrichtung: Die Richtung der Längsachsen der im Holz überwiegend längs zur Stammachse gerichteten Zellen oder "Fasern"

Fasersättigungsfeuchte, Fasersättigungspunkt, Fasersättigungsbereich: Feuchtezustand des Holzes, bei dem nur die Zellwände mit Feuchte (mit gebundenem Wasser) gesättigt sind, die Zellhohlräume enthalten noch kein freies Wasser. Der Feuchtegehalt bei Fasersättigung schwankt je nach Holzart, Standort und Lage im Stamm zwischen etwa 22% und 35 %.

Fäulnis, Fäule: Die Zersetzung des Holzes durch holzzerstörende Pilze

Feine Textur: Beschreibung von feinporigem Holz mit relativ kleinen Porendurchmessern, insbesondere im Hinblick auf die Oberflächenbehandlung.

Feinjährigkeit: Holz ist feinjährig gewachsen, wenn die schmalen Jahrringe möglichst eng und gleichmäßig liegen.

Festigkeit: Widerstandsfähigkeit eines Werkstoffes oder Bauteiles gegen Bruch. Zahlenmäßig die mechanische Spannung, die zum An- oder Durchbrechen der Probe führt (auch als Bruchspannung bezeichnet).

Festigungsgewebe: Zur Erfüllung ihrer verschiedenen Aufgaben im Holzkörper werden unterschieden: a. Leitgewebe für den Stofftransport (Saftströme), bestehend aus Gefäßen (Poren) bei Laubhölzern bzw. Frühholztracheiden bei Nadelhölzern; b. Speichergewebe für Stoffwechsel und Stoffspeicherung, bestehend aus Parenchymzellen; c. Stütz- oder Festigungsgewebe bestehend aus Fasern bei Laubhölzern d.Holzstrahlen bestehend aus leitenden und oft auch speichernden Zellelementen.

Feuchtegefälle: Feuchteunterschiede über einen Holzquerschnitt; bei der Trocknung eines Brettes beispielsweise nimmt der Feuchtegehalt vom feuchteren Innenbereich zur trockeneren Brettoberfläche hin ab.

Feuchtegehalt: Alte Bezeichnung: Holzfeuchtigkeit. Die Masse des Wassers in den Zellhohlräumen des Holzes, bezogen auf die wasserfreie (darrtrockene) Holzmasse, ausgedrückt in Prozent.

Feuchtegleichgewicht: Diejenige Ausgleichsfeuchte, die bei hygroskopischen Materialien wie z.B. Holz oder Holzwerkstoffe annehmen, wenn sie lange einer bestimmten Temperatur und relativen Luftfeuchte ausgesetzt werden.

Feuchttemperatur: Auch Feuchtthermometertemperatur genannt. die mit einem Thermometer gemessene Temperatur, dessen Meßelement mit einem feuchetn saugfähigen Baumwollstrumpf überzogen ist; bei Verdunstung des Wassers (in einem Luftsrom) wird dem Thermometer Wärme entzogen (Verdunstungskälte), die Temperatur sinkt in Abhängigkeit von der jeweiligen relativen Luftfeuchte (siehe auch Trockentemperatur, Psychrometer).

Fladern: Ein meist kegelartiges oder ovales Bild, das durch Farb- oder Strukturunterschiede beim "flachen" Anschnitt (tangential) hervorgerufen wird, bei den meisten Nadelhölzern und allen ringporigen Hölzern durch den Unterschied von Früh- und Spätholz, bei anderen Laubhölzern durch den Wechsel von Faserzellen und Speicherzellen, wie z. B. bei Wenge oder durch einen farblichen Wechsel bei Zebrano (siehe: Blume, Farbstreifen, Frühholz).

Fladerschnitt: Auch Tangential-, Brett- oder Sehnenschnitt gennant. Längsschnitt parallel zur Stammachse und senkrecht zu den Jahrringen, wodurch die Jahrringe bzw. Zuwachszonen so angeschnitten werden, daß eine deutliche Zeichnung, die sogenannte Fladerzeichnung, Flader oder Fladerung entsteht, die mit zunehmendem Abstand der Schnittfläche von der Stammmitte lebhafter wird (siehe auch Seitenbretter).

Flügelast: Ein annähernd parallel zu seiner Längsachse aufgeschnittener Ast; er kann von der Markröhre bis zum Brettrand reichen (siehe auch Ast, Runder Ast).

Fraßgänge: Auch "Wurmlöcher" gennant, sind Bohrgänge holzbewohnender Insekten bzw. deren Larven ("Würmer") in Rund- und Schnittholz. Durchmesser und Tiefe der Fraßgänge variieren je nach Insektenart erheblich.

Freies Wasser: Holzfeuchte oberhalb des Fasersättigungsbereiches, als frei tropfbares Wasser in den Zellhohlräumen vorliegend; zu unterscheiden von dem in der Zellwand sorptiv gebundenem Wasser.

Freilufttrocknung: Auch als natürlich Trocknung bezeichnet, ist das älteste Verfahren der Holztrocknung, bei der das Schnittholz durch geeignete Lagerung (Stapelung) im Freien oder im offenen Schuppen unter Dach dem örtliche Klima ausgesezt wird (lediglich gegen Regen, Schnne und direkte Sonneneinstrahlunggeschützt). Feuchteentzug und erreichbare Restfeuchte sind vorwiegend von den jahreszeitlichen Klimaschwankungen abhängig (siehe lufttrocken). Für viele Verwendungsarten müssen die Hölzer anschließend noch in Trockenkammern auf eine niedrigere Endfeuchte fertiggetrocknet werden (siehe Technische Trocknung).

Freiwinkel: Der Winkel zwischen der Rückseite des Messers (Freifläche) und dem Weg der Schneidkante (Schnittebene). Er wird üblicherweise mit dem griechischen Buchstaben alpha gekenntzeichnet.

Frisches Holz: Beliebiger Holzfechtegehalt oberhalb der Fasersättigungsfeuchte; nicht zu verwechseln mit saftfrisch

Frühholz: Die meist hellere und weichere Schicht, die zu Beginn einer Wachstumsperiode (Frühjahr) entsteht und meistens bei Nadelhölzern besonders deutlich ausgebildet ist; häufig gekennzeichnet durch größere Zellen und niedrigere Rohdichte (siehe auch: Blume, Fladern und Spätholz).

Furnierrisse: Beim Schälen oder Messern von Furnier durch Biegebeanspruchung des Furnierblattes auf der dem Messer zugekehrten Seite in regelmäßigen Abständen entstehende feine, sichelförmige Risse (sog. Haarrisse). Die Rißtiefe ist von der Holzart, der Vorbehandlung, den Schneidbedingungen und der Furnierdicke abhängig (siehe auch Offene Seite und Geschlossene Seite).

-G-
Gebundenes Wasser: An die Oberfläche der Zellwand hygroskopisch gebundenes Wasser; Feuchte im Holz unterhalb des Fasersättigungspunktes (siehe auch Freies Wasser).

Gefäße: Auch als Tracheen, im Querschnitt als Poren bezeichnet; charakteristische Zellart der Laubhölzer. Sie bestehen aus einzelnen röhrenförmigen Gliedern, die übereinander angeordnet sind und deren Querwände gleich nach der Entstehung der Zelle wieder aufgelöst werden, sodaß ihre Länge oft mehrere Meter erreichen kann. Sie dienen im Splintholz der Wasserleitung.

Gegen die Faser: Bezieht sich auf die Schnittrichtung, z.B. beim Hobeln einer Brettoberfläche, wobei das Aufspalten des Holzes vor den Schneidmesser dem abwärts gerichteten Faserverlauf unter die angestrebte Schnittebene ins Holz folgt.

Geschlossene Seite: Schäl- und Messerfurniere besitzen eine offene und eine geschlossene Seite. Die Rißfreie Seite des Furniers, die während der Herstellung dem Messer gegenüberliegt, wird als geschlossene Seite bezeichnet (siehe auch Offene Seite, Furnierrisse).

Geschlossene Wartezeit: Unter der geschlossenen Wartezeit versteht man die Zeit vom Zusammenlegen der Fügeteile bis zum Erreichen des vollen Preßdrucks. Die offene Wartezeit ist die Zeit vom Klebstoffauftrag bis zum Zusammenlegen (Vereinigen) der Werkstücke.

Gesunder Ast: Ein Aste ohne Anzeichen von Fäulnis, der (nach den Tegernseer Gebräuchen) mindestens auf einer Breitseite zur Hälfte des Umfanges fest verwachsen ist (siehe Verwachsener Ast).

Gesundes Holz: In den Tegernseer Gebräuchen enthaltener aber nicht näher erläuterter Begriff. Holz wird allgemein als gesund bezeichnet, wenn es frei von Bohrgängen holzzerstörender Insekten ist und vor allem nicht durch Pilzbefall verfärbt, zersezt oder anderweitig verändert ist.

Gewebe des Holzes: Auch Zellgewebe gennant. Zur Erfüllung ihrer verschiedenen Aufgaben im Holzkörper werden unterschieden: a. Leitgewebe für den Stofftransport (Saftströme), bestehend aus Gefäßen (Poren) bei Laubhölzern bzw. Frühholztracheiden bei Nadelhölzern; b. Speichergewebe für Stoffwechsel und Stoffspeicherung, bestehend aus Parenchymzellen; c. Stütz- oder Festigungsgewebe bestehend aus Fasern bei Laubhölzern d.Holzstrahlen bestehend aus leitenden und oft auch speichernden Zellelementen.

Gewichtsgruppen: Die sich hauptsächlich aus der Artenvielfalt ergebende weite Gewichtsspanne wird meist in vier Gruppen aufgeteilt:

 
Gruppe 1: leichte Hölzer < 0,40 g/cm³
Gruppe 2: mäßig leichte Hölzer < 0,55 g/cm³
Gruppe 3: mäßig schwere Hölzer < 0,70 g/cm³
Gruppe 4: schwere Hölzer > 0,70 g/cm³
Die weitaus meisten Holzarten gehören den beiden mittleren Gruppen an.
Gleichgewichtsholzfeuchte: Diejenige Ausgleichsfeuchte, die bei hygroskopischen Materialien wie z.B. Holz oder Holzwerkstoffe annehmen, wenn sie lange einer bestimmten Temperatur und relativen Luftfeuchte ausgesetzt werden.
Glanzstreifen: Sie entstehen durch die beim Wechseldrehwuchs verursachte streifige Reflexion des Lichtes auf den Radialflächen. Bei verändertem Standpunkt des Betrachters oder des Lichtes wechselt auch das Streifenbild, wie z.B. bei Sapelli, da dieses nicht auf Farbunterschieden beruht (siehe auch: Farbstreifen und Wechseldrehwuchs).

Grobe Textur: Beschreibung von grobporigem Holz mit relativ großen Porendurchmessern, insbesondere im Hinblick auf die Oberflächenbehandlung (siehe auch Porenrillen).

Grobjährigkeit: Holz mit breiten Jahrringen im Gegensatz zu feinjährigem Holz

Grünfeucht: Feuchte des Rundholzes unmittelbar nach dem Einschlag, entspricht etwa dem Feuchtegehalt im lebendem Baum; nicht zu verwechseln mit frischem Holz.

Güteklasse: Bezeichnung der Qualität von Stammholz oder von Holzerzeugnissen, wie z.B. Schnittholz, Furniere oder Holzwerkstoffplatten.

Gummiadern: Mit meist dunklen Kernstoffen angefüllte Zellreihen oder feine Spalten, die sich auffällig abzeichnen und bei bestimmten Hölzern häufiger vorkommen können, wie z.B. bei Kirsche, Zebrano und Dibetou. Sie sind auf dem Querschnitt meist als 1 mm breite Ringe (Blutringe) oder Bögen erkennbar, die auf dem Längsschnitt als Adern oder Fladern erscheinen.

Gymnospermen: auch nacksamige Planzen genannt. Zu der Gruppe der Gymnospermen gehören alle Nadelbäume (siehe auch Angiospermen).

-H-
Härtung: Das Verfestigen der Klebschicht zwischen den zu verklebenden Fügeteilen. Das Abbinden beruht entweder auf physikalischen oder auf chemischen Vorgängen: Physikalisches Abbinden erfolgt z.B. durch Abwandern von Dispersions- oder Lösemitteln (wie bei Weißleimen) oder durch Abkühlen (wie bei Schmelzklebern); zu den chemischen Abbindevorgängen, die auch als Härtung, Aushärtung oder Vernetzung bezeichnet werden, gehören Gerinnung (z.B. Blutalbuminklebstoffe), Polykondensation (z.B. Harnstoff-, Melmain-, Phenolharze) und Polyaddition (z.B. Polyurethanklebstoffe).

Halbringporig: Zwischenstellung zwischen ring- und zerstreutporig; die Gefäße im Frühholz sind nur wenig größer als im Spätholz, auch fehlt den Frühholzgefäßen die Kranz-(ring)förmige Anordnung wie bei den typisch ringporigen Arten, Z.B. Nußbaum und Kirschbaum

Halbtrockenes Holz: Das Holz hat einen mittleren Feuchtegehalt von höchstens 30%, bei Querschnitten von über 200cm² von höchstens 35% (siehe auch Trockenes Holz und Frisches Holz).

Harze: Die in den Harzgängen (Harzkanälen) zahlreicher Nadelhölzer gebildete Substanz; auch in Form von Harzansammlungen, wie z.B. in Taschen, Adern, Narben, aber auch bei Baumverletzungen auftretend.

Harzflecken: Durch Harze oder harzartige Ausscheidungen verursachte, meist braune und oft länger klebrig bleibende Flecken, die auch nach einer Oberflächenbehandlung bei bestimmten Laub- und Nadelhölzern auftreten können, wie z. B. bei Keruing (siehe auch: Harzkanäle).

Harzgallen, Harztaschen: Die im Holz der harzführenden Nadelhölzer bisweilen vorkommende, mit flüssigem oder festen Harz gefüllten flachen Hohlräume. Sie liegen stets innerhalb eines Jahrringes. Ihre Form auf Schnittflächen ist im Querschnitt schmal-bogenförmig, im Tangentialschnitt oval und im Radialschnitt länglich-streifig.

Harzkanäle, Harzgänge: Röhrenartige, mit Harz oder harzähnlichen Substanzen angefüllte Hohlräume, die meist in Faserrichtung verlaufen. Aufgrund ihrer geringen Durchmesser werden sie erst durch austretende Harztropfen, Flecken oder durch eine stark abweichende Harzfärbung erkennbar. Sie können in Nadel- und Laubhölzern vorkommen, bei letzteren im Querschnitt auch zu Ringen geordnet.

Haselwuchs: Zahlreiche kleine V-förmige Einbuchtungen der Jahrringe, besonders deutlich auf gespaltenen Tangentialflächen erkennbar. Kommt gelegentlich bei bestimmten Koniferen vor (z.B. Fichte aus Hochgebirgslagen) und ergibt auf Radial- und Tangentialschnitten eine dekorative Zeichnung.

Hemicellulosen: Holzpolyosen, weitverbreitete Gruppe von Polysaccariden, amorphe Struktur. Neben Cellulose und Lignin ein Hauptbestandteil der Zellwand.

Herz: Auch juveniles Holz bezeichnet. Das im Zentrum des Stammes, in unmittelbarer Nähe der Markröhre, gebildete Holz (nicht zu verwechseln mit der Markröhre oder dem Mark selbst). Gekennzeichnet durch breite Jahrringe mit annormalen Eigenschaften. Kommt bei Laub- und Nadelholz vor und im ungünstigsten Fall bis zu 10 Jahrringe erfassen.

Hirnschnitt: Quer zur Stammachse bzw. zum Faserverlauf geführter Schnitt. Er ist für die mikro- und makroskopische Bestimmung des Holzes am besten geeignet. Auf der Querschnittsfläche zeigen sich Jahrringaufbau, Längsparenchym und Holzstrahlen am deutlichsten.

Holz: Das Zellgewebe des Baumes (ausgenommen der Markröhre) innerhalb des Kambiums.

Holzbild: Alle Farb- und Strukturmerkmale, die zusammen das Aussehen einer Holzart ergeben.

Holzfaser: Dei Faser ist die kleinste mit bloßem Auge erkennbare Einheit im Aufbau des Holzes. Fasern verlaufen in Wuchsrichtung.

Holzfehler: Abweichungen im Wuchs, in der Beschaffenheit un in den Eigenschaften vom gesunden Holz.

Holzfeuchte, Feuchtegehalt: Alte Bezeichnung: Holzfeuchtigkeit. Die Masse des Wassers in den Zellhohlräumen des Holzes, bezogen auf die wasserfreie (darrtrockene) Holzmasse, ausgedrückt in Prozent.

Holzinhaltsstoffe: Gelegentlich auch Holzextraktstoffe oder akzessorische Bestandteile bezeichnet. Diejenigen Stoffe im Holz, die nicht zu den Strukturelementen der Zellwand gehören, d.h. alle Stoffe außer Cellulose, Hemicellulosen und Lignin (z.B. ätherische Öle, Gerbstoffe, Harze, Farbstoffe, wasserlösliche Stoffe, mineralische Einlagerungen usw.). Meistens enthält das Kernholz erheblich mehr Inhaltsstoffe als das Splintholz. Sie bestimmen weitgehend Geruch und Farbe der Hölzer, ihreb pH-Wert und ihre natürliche Resistenz gegenüber Insekten und Pilzen.

Holzingenieur: Bezeichnung der Absolventen der früheren Ingenieurausbildung in Rosenheim, heute lediglich umgangssprachliche Bezeichnung für Diplom-Ingenieure der Fachrichtungen Holztechnik sowie Holzbau & Ausbau (siehe auch Holzingenieur.de).

Holzfeuchtegradient: Feuchteunterschiede über einen Holzquerschnitt; bei der Trocknung eines Brettes beispielsweise nimmt der Feuchtegehalt vom feuchteren Innenbereich zur trockeneren Brettoberfläche hin ab.

Holzschutzmittel: Nicht eindeutig festgelegter Begriff für Präparate zum Schutz von Holz (einschließlich Oberflächenanstriche und Feuerschutzmittel); im engeren Sinne werden darunter wasserlösliche, ölige, lösemittelhaltige, pastenförmige oder gasförmige Produkte zur vorbeugenden und/oder bekämpfenden Behandlung von Holz oder Holzwerkstoffen gegen Pilze, Insekten oder Meerwasserschädlinge verstanden.

Holzstrahlen: Quer zur Faser verlaufende und auf die Markröhre gerichtete Bänder aus Speicherzellen. Sie erscheinen auf Querschnitten als feine, oft nur mit der Lupe erkennbare Linien ("Strahlen") und auf dem Radialschnitt als "Spiegel", teils so breit, daß sie das Holzbild, wie bei den Eichen, wesentlich beeinflussen (siehe: Schnittrichtungen, Stockwerkbau).

Hookesches Gesetz: Ein Gesetz, das für elastische Matrialien besagt, daß innerhalb des elastischen Bereichs die Dehnung der Spannung proportional ist (siehe Elastizitätsmodul).

Hygrometer: Gerät zur Bestimmung der relativen Luftfeuchte (siehe auch Psychrometer).

Hygroskopischer Bereich:Holzfeuchtebereich unterhalb der Fasersättigungsfeuchte; hier enthält das Holz nur gebundenes Wasser.

Hygroskopizität: Wasseranziehende Eigenschaft des Holzes. Holz ist befähigt, Wasser sowohl in Dampfform als auch in flüssiger Form (mehr oder weniger begierig) aufzunehmen, aber auch unter bestimmten Bedingungen an die Luft wieder abzugeben. An der Luft stellt sich zu einer bestimmten Temperatur und der dazu vorhandenen relativen Luftfeuchte eine ganz bestimmte Ausgleichsfeuchte im Holz ein. Diese ist nicht von der Holzart abhängig.

Hyphen: Mikroskopisch feine Pilfäden, bestehend aus den langgestreckten, durch Querwände gegliederten Zellen der Pilze, die das Substrat (z.B. Holz) durchziehen und dabei bestimmte Bestandteile des Holzes enzymatisch auflösen und als Nahrung aufnehmen. Die Gesamtheit der Hyphen im Substrat nennt man Mycel.

-I-
Inhaltsstoffe: In den Zellen des Kernholzes, besonders in den Poren vorkommende Substanzen; sie sind z.B. dunkelfarbig in Khaya, hellfarbig in Azobe oder hell und dunkelfarbig in Merbau. Sie sind weich und stumpfen keine Werkzeuge (siehe auch: Mineralische Einlagerungen).

Innenausbau: Bauteile, die in Gebäuden nur dem Raumklima ausgesetzt oder verwendet werden, wo die Holzfeuchte unter der für eine Pilzentwicklung notwendigen Höhe liegt (siehe: Außenbau).

Isotrop: Siehe Anisotrop

-J-
Jahrring: Das ist während eines Jahres vom Baum erzeugte Holzmasse, die in der Regel im anatomischen Bau unterschiedlichen Zonen besteht: aus dem zuerst gebildeten weicheren Frühholz und den schwereren, härteren und später gebildeten Spätholz. Der Jahrring erscheint am Querschnitt als Ring.

Juveniles Holz: Das im Zentrum des Stammes, in unmittelbarer Nähe der Markröhre, gebildete Holz (nicht zu verwechseln mit der Markröhre oder dem Mark selbst). Gekennzeichnet durch breite Jahrringe mit annormalen Eigenschaften. Kommt bei Laub- und Nadelholz vor und im ungünstigsten Fall bis zu 10 Jahrringe erfassen.

-K-
Kalkflecken: Meist graue oder fast weiße Flecken, die im Kernholz durch Zellen mit hellfarbigen, meist nicht-mineralischen Inhalten entstehen, wie z.B. in Afromosia, und bei Furnierhölzern als Fehler gelten.

Kambium: Die dünne Schicht aus lebenden, meristematischen (sich vermehrenden) Zellen zwischen Rinde (Pholem) und Holz (Xylem), die durch ständige Teilung nach außen neue Rindenzellen und nach innen neue Holzzellen bilden. Sie bewirken das Dickenwachstum verholzender Pflanzen.

Kantholz: Schnittholz von quadratischem oder rechteckigem Querschnitt mit einer Seitenlänge von mindestens 60 mm; die größte Querschnittsseite ist höchstens dreimal so groß wie die kleine. (Ist die größere Querschnittsseite mindestens 200 mm breit, so spricht man von Balken.)

Keilwinkel: Der Winkel zwischen der Spanfläche und der Freifläche einer Messerschneide, üblicherweise mit dem griechischen Buchstaben beta bezeichnet.

Kernholz: Der vom Splintholz ringförmig umgebene und sich durch eine oft dunklere Färbung abhebende innere Teil des Stammes. Das Kernholz ist stets widerstandsfähiger gegen Pilzbefall als das Splintholz, besitzt geringeren Wassergehalt und höhere Festigkeit, Dichte und Dauerhaftigkeit (siehe auch: Witterungsfestigkeit).

Kernrisse: Auch Markrisse, Strahlenrisse genannt, gehen vom Mark aus und folgen dem Verlauf der Holzstrahlen.

Kernstoffpartikel: In den Zellen des Kernholzes, besonders in den Poren vorkommende Substanzen; sie sind z.B. dunkelfarbig in Khaya, hellfarbig in Azobe oder hell und dunkelfarbig in Merbau. Sie sind weich und stumpfen keine Werkzeuge (siehe auch: Mineralische Einlagerungen, Inhaltsstoffe).

Kieseleinlagerungen: Meist nur mit dem Mikroskop erkennbare Teilchen, die häufig aus Kiesel (SiO2) oder Karbonaten bestehen. Sie sind für bestimmte Arten charakteristisch, wie z. B. für Kosipo, und können bei der Bearbeitung des trockenen Holzes die Werkzeuge stärker stumpfen. Vereinzelt können auch grobe, steinartige Einlagerungen vorkommen und Werkzeuge erheblich beschädigen. (siehe auch: Kalkflecken, Kernstoffpartikel).

Klafter: Altes Raummaß für Schichtholz, insbesondere Brennholz. Entspricht je nach Gegend 3 oder 4 Raummetern (Ster). Im amerikanischen Sparchraum enthält ein Standard-Klafter rund 3,5 Raummeter (entspricht etwa 2,2 Festmeter).

Klebstoff: Oberbegriff für nichtmetallische Stoffe, wie z.B. Leim, Kunstharz, Zement oder Kleister, die gleiche oder verschiedenartige Fügeteile durch Flächenhaftung (Adhäsion) und innere Festigkeit (Kohäsion) miteinander verbinden können.

Konditionieren: Nachvergütung des Trocknungsgutes am Ende einer Holztrocknung, um noch bestehende Feuchteunterschiede und Trocknungsspannungen auszugleichen. Bei Spanplatten Reklimatisierung, d.h. gesteuerte Abkühlung (anstelle der sofortigen Heißstapelung) der fertiggepreßten Platten.

Konfluentes Parenchym: Anordnung von Längsparenchymzellen auf dem Hirnschnitt in Form von mehr oder weniger tangentialen Bändern (siehe auch Bandparenchym).

Koniferen: Gleichbedeutend mit Nadelbäumen.

Korrosionsfäule: Holzzerstörung durch bestimmte Pilze bzw. Pilzgruppen, die teils Cellulose und Lignin gleichzeitig, teils zuerst das Lignin und dann die Cellulose zersetzen. Im ersten Fall entsteht eine gleichmäßige weißlich-graue Verfärbung, im letzteren eine unregelmäßige, örtlich begrenzte loch- oder streifenförmige weißliche Verfärbung; dann spricht man auch von Weißlochfäule (siehe auch Braunfäule).

Künstliche Trocknung: Im Gegensatz zur Freilufttrocknung verläuft die künstliche Trocknung, auch technische Trocknung genannt, unter künstlichen Klimabedingungen, meist in Kammern oder Durchlaufkanälen. Durch entsprechende Steuerung oder Regelung des Klimas können wesentlich niedrigere Endfeuchtigkeiten und kürzere Trocknungszeiten erreicht werden als bei der Freilufttrocknung. Häufig - insbesondere bei stark dimensioniertem Schnittholz - erfolgt Vortrocknung im Freien und anschließend künstliche Trocknung (siehe auch: Entspannen).

Kurzbrüchigkeit: Bezeichnung für brüchiges Kernholz, eine im inneren Stammbereich liegende Zone kurzbrüchigen Holzes, auf Querschnitten häufig durch eine ausbrechende Oberfläche erkennbar. Diese Kurzbrüchigkeit kann besonders in starken Stämmen leichter bis mäßig schwerer tropischer Holzarten auftreten und die Verwendbarkeit derartiger Kernholzteile wesentlich einschränken.

-L-
Längsrisse: Auch Trocknungsrisse genannt; Trennung der Holzzellen längs zur Faser aufgrund ungleichmäßiger Schwindung; am häufigsten auf Hirnflächen von Schnittholz vorkommend (siehe auch Riß).

Längs zur Faser: Bedeutet üblicherweise parallel zur Faserrichtung.

Latten, Leisten: Schnitthölzer mir querschnittsflächen nicht größer als 32 cm² und einer Breite bis 80 mm: bei Dachlatten beträgt das Seitenverhältnis des Querschnitts höchstens 1:2.

Laubholz: Durch blättertragende Bäume aus der botanischen Gruppe der Angiospermen erzeugtes Holz. Im Gegensatz zu den Nadelhölzern besitzen Laubhölzer als dritte Zellart zusätzlich Gefäße, die im Querschnitt als Poren bezeichnet werden.

Leitgewebe: Ist für den Stofftransport (Saftströme) zuständig, besteht aus Gefäßen (Poren) bei Laubhölzern bzw. Frühholztracheiden bei Nadelhölzern.

Lignin: Charakteristischer Bestandteil der Zellwände verholzter pflanzlicher Gewebe. Lignin zählt zu den am häufigsten vorkommenden pflanzlichen Naturstoffen. Es ist eine komplexe hochpolymere Verbindung, aus der etwa 25% der gesamten Holzsubstanz bestehen, und die sehr ungleichmäßig über die Zellwand verteilt ist: Etwa 75% bis 90% der gesamten Ligninmenge sind in der Mittellamelle und in der (äußeren) Primärwand der Zellen konzentriert, der Rest ist über die breite Sekundärwand verteilt, die überweigend aus Cellulose besteht. Im Gegensatz zur Cellulose mit ihren langen Kettenmolekül ist das dreidimensional vernetzte Lignin unelastisch und verleiht den Zellwänden Steifigkeit und Druckfestigkeit; außerdem wirkt es als "Verbindungsmittel" zwischen den einzelnen Zellen.

Longitudinal: Parallel zur Hauptachse eines Baumstammes oder Astes, beschreibt somit die axiale Richtung der vorherrschenden Zellstruktur; entspricht der Bezeichnung "längs zur Faser".

Lufttrocken: Abgekürzt: lutro, Feuchtegleichgewicht des Holzes im Außenklima, in unserem Klima ca. 15%, schwankend je nach Jahreszeit zwischen ca. 12% und 20% (siehe auch Freilufttrocknung, Technische Trocknung).

Lumen: Der von der Zellwand eingeschlossene Hohlraum einer Zelle.

-M-
Makroskopische Merkmale des Holzes: Mit dem bloßen Auge oder unter leichter Lupenvergrößerung (meist 10fach) sichtbare Kennzeichen des Holzes, z.B. gewisse Strukturmerkmale wie Jahrringverlauf, Frühholz- und Spätholzanteil, Poren, Holzstrahlen, Längsparechym, Harzgänge; zu unterscheiden von den mikroskopischen Merkmalen.

Markflecken: Rosabraune und sehr unterschiedlich große Flecken, die nach einem Befall von Minierfliegen in der rindennahen Wachstumsschicht entstehen; im Querschnitt meist nierenförmig und bis 2 cm breit, im Längsschnitt bis 10 cm lang.

Markröhre: Auch Mark gennant. Zentrale Röhre im Stamm innerhalb des ersten Jahrrings, in Farbe und Struktur vom umgebenden Holz abweichend (wird insbesondere bei der Sortierung von Profilbrettern mit Schattennutberücksichtigt). Nicht zu verwechseln mit dem Herz.

Markstrahlen: Quer zur Faser verlaufende und auf die Markröhre gerichtete Bänder aus Speicherzellen. Sie erscheinen auf Querschnitten als feine, oft nur mit der Lupe erkennbare Linien ("Strahlen") und auf dem Radialschnitt als "Spiegel", teils so breit, daß sie das Holzbild, wie bei den Eichen, wesentlich beeinflussen (siehe: Schnittrichtungen, Stockwerkbau).

Maserholz: Vom normalen Wuchs durch Faserwirbel abweichende Strukturen; sie ergeben beim tangentialen Einschnitt oder durch Schälen überwiegend rundliche Formen, wie z. B. bei Rüster. Maserholz kann in Knollen oder auch in Stämmen vorkommen.

Maserwuchs: Eine Wuchsanomalie mit stark veränderten Holzstrukturen, kann z.B. zu sehr dekorativen Furnier-Texturen führen. Entstehung durch gehäuft vorhandene Präventivknoten ("schlafende Augen"), die immer wieder im Wachstum unterbrochen und überwallt werden; dadurch entstehen entweder im Wurzelbereich (Wurzelmaserknollen) oder im Stammbereich (Maserstämme) mehr oder weniger große beulen- oder knollenartige Auswüchse.

Massivholz: (=Vollholz) Vollholz liegt im Unterschied zu den durch Trennen des Holzes und erneutes Zusammenfügen mit unterschiedlicher Faserrichtung hergestellten Holzwerkstoffen - in seiner unveränderten gewachsenen Struktur vor. Vollhölzer werden als Schnittware (Balken, Bohlen, Bretter, Leisten, Pfähle, Stempel, Masten oder Schwellen) verwendet.

Mechanische Spannung: Maß für die Beanspruchung eines Körpers durch äußere Kräfte. Zahlenmäßig die einwirkende Kraft bezogen auf eine Flächeneinheit (siehe auch Trocknungsspannungen).

Mehrfach-Poren: Zwei und mehr in radialer Richtung dicht beieinanderliegende Poren.

Meristem: Bildungs- und Teilungsgewebe (Grundgewebe) der Pflanzen. Zu unterscheiden ist u.a. zwischen dem das Längenwachstum bewirkenden Vegetationskegel an der Spitze von Sprossen und Wurzeln und dem Verdickungsring (Kambium), der durch Zellteilung und -abscheidung das Dickenwachstum veranlaßt.

Messerfurnier: Schichtweises Abtrennen (Messern) einzelner dünner Holzblätter (Furniere) von einem aufgespannten Stamm oder Stammteil durch ein parallel zur Auflagerebene oder senkrecht zu dieser wirkendes Messer (horizontal oder vertikal arbeitende Furniermessermaschine).

Messerrisse: Beim Schälen oder Messern von Furnier durch Biegebeanspruchung des Furnierblattes auf der dem Messer zugekehrten Seite in regelmäßigen Abständen entstehende feine, sichelförmige Risse (sog. Haarrisse). Die Rißtiefe ist von der Holzart, der Vorbehandlung, den Schneidbedingungen und der Furnierdicke abhängig (siehe auch Offene Seite und Geschlossene Seite).

Mineralische Einlagerungen: Meist nur mit dem Mikroskop erkennbare Teilchen, die häufig aus Kiesel (SiO2) oder Karbonaten bestehen. Sie sind für bestimmte Arten charakteristisch, wie z. B. für Kosipo, und können bei der Bearbeitung des trockenen Holzes die Werkzeuge stärker stumpfen. Vereinzelt können auch grobe, steinartige Einlagerungen vorkommen und Werkzeuge erheblich beschädigen. (siehe auch: Kalkflecken, Kernstoffpartikel)

Mittellage: Bei Sperrholz die innere Lage, auf der beidseitig je eine (dreilagiges Sperrholz), zwei (fünflagiges Sperrholz) oder mehr Lagen symmetrisch aufgeleimt sind. Die Mittellage kann aus Furnier (Furniersperrholz), aus Holzstäben (Stab- und Stäbchensperrholz) oder aus einem anderen Werkstoff (zusammengesetztes Sperrholz) bestehen. Bei mehrschichtigen Spanplatten spricht man von Mittelschicht.

Mondringe:Jahrringe im Kernholz, deren Farbe und Eigenschaften hinsichtlich der Verwendung sich kaum von denen des Splintholzes unterscheiden. Tritt vor allem bei Eiche auf.

Monokotyledonen: Gehören zu der Pflanzengruppe, deren Samen von einer vollkommen geschlossenen Hülle umgeben sind (bedecktsamige Pflanzen); hierzu zählen neben den Monokotyledonen (Einkeimblätter, z.B. alle Gräser) die Dikotyledonen (Zweikeimblätter), worunter wiederum alle Laubholzbäume fallen.

Myzel: Die Gesamtheit der Hyphen (Pilzfäden), die teils einzeln, teils zu Strängen verflochten das Substrat (Holz) durchziehen. Bei flächenförmiger, filziger Ausbreitung des Myzels spricht man von Myzelflächen, bei nur lockerer, watteartiger Verflechtung der zarten Lufthyphen von Myzelwatte; beide Oberflächenmyzelbildungen sind häufig mit bloßem Auge gut erkennbar.

-N-
Nadelholz: Von nadeltragenden Koniferen (Nadelbäume) aus der botanischen Gruppe der Gymnospermen erzeugtes Holz. Bei ihnen fehlen die für Laubholz typischen Gefäße (Poren).

Naturharze: Die in den Harzgängen (Harzkanälen) zahlreicher Nadelhölzer gebildete Substanz; auch in Form von Harzansammlungen, wie z.B. in Taschen, Adern, Narben, aber auch bei Baumverletzungen auftretend.

Nennmaß: Die z.B. beim Verkauf angegebenen Abmessungen des Schnittholzes; im Nennmaß sind Sägeungenauigkeiten, Änderungen des Feuchtegehaltes und weitere Bearbeitungsstufen wie z.B. Hobeln noch nicht berücksichtigt (siehe auch Sollmaß).

-O-
Oberflächenrisse: Auch Außen- oder Haarrisse genannt, faserparalleles Aufreißen des Holzes in den Außenbereichen infolge zu scharfer Trocknung; Oberflächenrisse als Gütemerkmal dürfen höchstens 1/10 der Holzdicke, bei Holzdicken bis 50 mm maximal 5 mm erreichen (siehe auch Trocknungsschäden).

Offene Seite: Schäl- und Messerfurniere besitzen eine offene und eine geschlossene Seite; die offene Seite liegt bei der Herstellung am Messer an und weist im allgemeinen bogenförmig in das Furnier hineinreichende Risse auf (siehe auch Geschlossene Seite).

Offene Wartezeit: siehe Wartezeit

Overlay: Farblose, hochwertige Melaminharzfilme als Schutz für darunterliegende Dekorfilme (siehe auch Beschichtungswerkstoffe).

-P-
Parenchymzellen: Zellen mit Hauptfunktion, Nähr- und Aufbaustoffe zu speichern und bei Bedarf wieder abzugeben. Die Zellwände sind zur Erhöhung der Durchlässigkeit nach allen Seiten durchlöchert (siehe auch Tüpfel).

Pholem: siehe Rinde

Poren: Durch Gefäßzellen gebildete feine Röhren, die im Querschnitt runde oder ovale Öffnungen und auf Längsschnittflächen rillenartige Vertiefungen bilden. Bei grobporigen Hölzern sind die einzelnen Poren mit bloßem Auge erkennbar, wie z. B. bei Wenge; bei mittelgroßen Poren ist nur das Vorhandensein der Poren, aber nicht die einzelne unterscheidbar, wie z.B. bei Makore; bei feinporigen Hölzern, wie z.B. bei Mansonia sind Poren nur noch mit der Lupe auf glatten Querschnitten sichtbar; Nadelhölzer sind porenlos.

Porenrillen: An Längsschnitten von Laubhölzern sichtbare aufgeschnittene Gefäßzellen; sie sind um so deutlicher, je weilumiger die Gefäße sind (grobporige Holzarten), z.B. Eiche oder Khaya. (Fälschlicherweise auch als Nadelrisse bezeichnet, obwohl es sich nicht im Risse handelt.)

Prosenchym: Leblose Holzzellen, deren Funktion in der mechanischen Festigung des Stammes und in der Leitung von Wasser und Mineralsalzen liegt (Festigkeits- und Leitgewebe); hierzu zählen Tracheiden, Fasern und Gefäße (Tracheen). Der größte Volumenanteil des Holzgewebes besteht aus Prosenchymzellen (siehe auch Parenchym).

Psychrometer: Meßgerät zur Bestimmung der relativen Luftfeuchte, bestehend aus einem Trocken- und einem Feuchtthermometer. Die damit in einem gegebenen Klima gemessene´Temperaturdifferenz ist direkt von der Luftfeuchte abhängig und wird als Psychrometerdifferenz bezeichnet (siehe auch Trocken- und Feuchttemperatur).

Punktast: Ein Ast mit einem Durchmesser von höchstens 5 mm. Punktäste bleiben bei der Gütesortierung meist unberücksichtigt.

Pyramiden(-Struktur): Sie entstehen aus tangentialen Anschnitten sich gabelnder Stämme gleicher Stärke; die wirbelige Zellstruktur an ihrer Nahtstelle ergibt besonders dekorative Strukturbilder bei Amerikanischem Mahagoni.

-Q-
Quellung: Die Vergrößerung der drei Abmessungen und damit auch des Volumens durch Feuchtigkeitsaufnahme. Quellung ist nur unterhalb Fasersättigung, also unterhalb etwa 28 bis 36% Holzfeuchtigkeit, möglich. Entsprechend dazu tritt bei Feuchtigkeitsabnahme Schwindung des Holzes auf. Quellung und Schwindung wiederholen sich jeweils bei erneuter Befeuchtung beziehungsweise Trocknung (siehe auch: Stehvermögen).

Quer zur Faser: Üblicherweise senkrecht zur Faserrichtung.

Querschnitt: Quer zur Stammachse bzw. zum Faserverlauf geführter Schnitt. Er ist für die mikro- und makroskopische Bestimmung des Holzes am besten geeignet. Auf der Querschnittsfläche zeigen sich Jahrringaufbau, Längsparenchym und Holzstrahlen am deutlichsten.

-R-
Radial: In einem Baum die horizontale Richtung zwischen Mark und Rinde.

Radialschnitt: Die Jahrringe sind als parallel zur Stammachse verlaufende und die Markstrahlen als radial verlaufende Streifen zu sehen. Die längs angeschnittenen Markstrahlen erscheinen als glänzende Spiegel.

Reaktionsholz: Anormales, den Gebrauchswert des Holzes negativ beeinflussendes Holzgewebe, tritt auf dem Stammquerschnitt einseitig in etwa halbringförmigen Schichten auf. Entsteht als Reaktion des Baumes auf einseitige äußere Einwirkungen (z.B. Schiefstellung am Hang, Wind, Schnee).

Reaktionsverfärbung: Durch die Verbindung bestimmter Gase bzw. Abgase (meist Ammoniak) oder Metalle (meist Eisen) mit chemisch sauren Kernhölzern verursachte Verfärbungen; Wasser bzw. eine sehr hohe Holzfeuchte ist für Nicht-Gase als "Oberträger" erforderlich; die Metalle werden hierbei häufig korrodiert, wie z. B. bei Eiche und Western Red Cedar.

Reifholz: Mit Reifholz wird der Kern eines Holzes bezeichnet, der sich in der Farbe nicht vom Splint unterscheidet, jedoch wesentlich wasserärmer ist als dieser.

Reifholzbäume: Älterer Begriff für Bäume, die keinen Farbkern ausbilden, jedoch im Innenholz trockener, d.h. "reifer", aber auch verkernt sind (wie z.B. Fichte); es handelt sich somit um Bäume mit hellem, makroskopisch nicht vom Splintholz zu unterscheidenden Kernholz.

Relative Luftfeuchte: Das Verhältnis des tatsächlich in der Luft vorhandenen Dampfteildruckes zu dem zur vorliegenden Lufttemperatur gehörigem Sattdampf druck des Wasserdampfes, meist in Prozent angegeben; vereinfacht (aber physikalisch nicht ganz exakt) das prozentuale Verhältnis des tatsächlich in der Luft vorhandenen absoluten Feuchtegehaltes (Istfeuchte) zur maximal möglichen Sättigungsfeuchte bei der jeweiligen Temperatur.

Resistenz: Begriff für die Widerstandsfähigkeit des Kernholzes im Feuchtzustand (> 20% Holzfeuchte) gegen Pilzbefall (siehe auch: Außenbau, Splintholz, Kernholz).

Riegeltextur: Dekorative quergestreifte Zeichnung bei bestimmten Holzarten insbesondere auf radialen Schnittflächen (z.B. Ahorn); die Fasern sind hier - statt normal axial gestreckt - in einer Ebene (meist tangential) kurz gewellt.

Riegelwuchs: Eine wellenförmige Verformung aller axial gerichteten Zellstränge quer zur Faserrichtung, die bei allen Hölzern vorkommen kann, häufig bei Ahorn und Nußbaum. Das dabei entstehende Lichtspiel wechselt mit verändertem Lichteinfall die als Hell-Dunkelzonierung entstehenden Riegel.

Rifts: Im Rift-, Spiegel- oder Radialschnitt hergestellte Laub- oder Nadelholzbretter (Riftbretter) mit vorwiegend aufrecht stehenden Jahrringen (Winkel zwischen Jahrring und Brettseite nicht kleiner als 60°, optimal 90°). Rifts besitzen eine größere Oberflächenhärte, ein geringeres Schwindmaß und ein besseres Stehvermögen als die im Fladerschnitt hergestellten Seitenbretter.

Riftschnitt: Radialer Einschnitt, bei dem die Zuwachszonen möglichst rechtwinklig (aufrecht) zur Brettbreite liegen, auch Einschnitt "mit stehenden Jahresringen" genannt. Durch Riftschnitt läßt sich das Stehvermögen des Holzes verbessern und das Verziehen von Holzquerschnitten vermeiden (siehe auch: Schnittrichtungen).

Rinde: Alle Stamm- und Astteile außerhalb des Kambiums, bestehend aus lebender Innenrinde (Pholem) und toter Außenrinde (Periderm, Borke).

Ringporigkeit: Im Querschnitt periodisch wiederkehrende Ringe aus eng liegenden größeren Poren (Frühholz), die mit Ringen aus kleineren und weniger zahlreichen Poren abwechseln (Spätholz). Ringporige Hölzer ergeben im radialen Anschnitt Poren-Streifer und tangential Poren-Fladern (siehe auch: Blume, Fladern, Frühholz, Spätholz, Streifer, Zerstreutporigkeit).

Ringrisse, Ringschäle: Den Jahrringen folgende Risse, die entweder den ganzen Jahrring oder den größten Teil eines Jahrrings erfassen können (Ringschäle) oder sich auf einen weniger ausgedehneten Jahrringteil beschränken. Sie verlaufen meist in den ersten Schichten des Frühholzes. Entstehung in der Regel durch Wuchsspannungen im stehenden Baum.

Riß: Als Gütemerkmal von Schnittholz wird beispielsweise unterschieden nach der Art der Risse (Kernriß, Frostriß, Trockenriß, Ringriß bzw. Ringschäle, Schilferriß) oder nach Lage der Risse (Seitenriß, Kantenflächeriß, Endriß) oder nach der Tiefe der Risse (Oberflächenriß bzw. Haarriß, tiefer Riß, durchgehender Riß).

Rohdichte: Damit wird die Dichte bzw. das spezifische Gewicht von Holz und Holzwerkstoffen bezeichnet. Sie wird errechnet, indem die Masse eines Holzkörpersdurch sein Volumen dividiert wird. Die Masse wird durch Wiegen und Volumen entweder aus den räumlichen Abmaßen oder durch Flüssigkeitsverdrängung bestimmt.

Rotstreifigkeit: Teilweise durch Pilze befallenes Holz, gekennzeichnet durch unregelmäßige, meist streifenförmige, dunkle Verfärbungen auf der Holzoberfläche (im Stammquerschnitt meist radial verlaufende, keilförmige Streifen). Häufig bei zu lange zu feucht gelagertem Fichten- und Tannenholz auftretend.

Runder Ast: Auch Rundast genannt, ist ein Ast, der so geschnitten ist, daß das Verhältnis zwischen dem größten und dem kleinsten Durchmesser nicht größer als 2 ist (siehe auch Flügelast).

-S-
Sägegetreift: Art der Kantenbearbeitung von Nadelschnittholz; Baumkante ist zwar erlaubt, alle Seiten müssen jedoch auf ihrer ganzen Länge mindestens von der Säge gestreift sein.

Saft: Flüssigkeit in den Leitgeweben des Baumes, bestehend aus Wasser und darin gelösten anorganischen und organischen Nähr-, Speicher- und Inhaltsstoffen. Man unterscheidet den aufsteigenden Saftstrom (Transpirationsstrom) von den Wurzeln zu den Blättern (erfolgt im Leitgewebe des Splintholzes, d.h. in den jüngsten Jahrringen) sowie den absteigenden Assimilatstrom von den Blättern zu den Wurzeln (erfolgt im jüngsten, kambiumnahen Bereich der Innenrinde).

Saftfrisch: Feuchte des Rundholzes unmittelbar nach dem Einschlag, entspricht etwa dem Feuchtegehalt im lebendem Baum; nicht zu verwechseln mit frischem Holz.

Schälfurnier: Auf der Schälmaschine vom rotierenden Stamm durch ein feststehendes Messer kontinuierlich abgetrenntes dünnes Holzblatt (in Dicken von ca. 0,25 mm bis 8 mm).

Schälrisse: Beim Schälen oder Messern von Furnier durch Biegebeanspruchung des Furnierblattes auf der dem Messer zugekehrten Seite in regelmäßigen Abständen entstehende feine, sichelförmige Risse (sog. Haarrisse). Die Rißtiefe ist von der Holzart, der Vorbehandlung, den Schneidbedingungen und der Furnierdicke abhängig (siehe auch Offene Seite und Geschlossene Seite).

Scherbeanspruchung: Spannungszustand (und daraus resultierende Verformung), bei dem eine von außen wirkende Kraft einen Teil des beanspruchten Materials gegenüber dem anderen parallel, aber in entgegengesetzte Richtung zu verschieben sucht; tritt z.B. im Holzbau insbesondere an Verbindungen auf.

Schimmel: Nest- oder Rasenartiger Befall von Holzoberflächen mit Schimmelpilzen (Schlauchpilzen), die eine meist grünliche  bis schwarze Färbung aufweisen. Schimmelpilze bewirken keine Holzzerstörung; sie ernähren sich hauptsächlich von Zellinhaltsstoffen.

Schnittrichtungen: Der besondere Aufbau des Holzes macht die Unterscheidung von drei Schnittrichtungen erforderlich: der Querschnitt, auch Hirnschnitt genannt, der Flader - oder Tangentialschnitt und der Spiegel- oder Radialschnitt, der auch als Riftschnitt oder Quartier bezeichnet wird (siehe auch: Fladern, Holzstrahlen, Schwindung).

Schräge Jahrringlage: Schnittholz, dessen Jahrringe mit den Oberfächen einen Winkel von 30° bis 60° bilden.

Schrägfaser:  Relative Abweichung der Faserrichtung von der Längskante eines Schnittholzes; wird als Verhältnis der Faserabweichung in Querrichtung zur Bezugskantenlänge (Meßstrecke in Längsrichtung) in Prozent angegeben.

Schüsseln: Querkrümmung von Brettern und anderen Holzquerschnitten durch Schwinden, wobei sich die rechte (marknahe) Seite aufwölbt, die linke (rindennahe) hohl wird (siehe auch Verformungen).

Schwarzast: Der abgestorbene Teil eines Astes, der vom weiterwachsenden Holz des Stammes eingeschlossen ist; Farbe schwarzbraun; wenn er lose, d.h. nicht mehr mit dem umgebenden Holz verwachsen ist, wird er als Durchfallast bezeichnet.

Schwindung: Verkleinerung der Abmessungen und damit auch des Volumens von Holz infolge einer Feuchtigkeitsabnahme. Schwindung ist ebenso wie der umgekehrte Vorgang, die Quellung, nur unterhalb der Fasersättigung möglich. Hierbei sind die Abmessungsänderungen in Richtung der Zuwachszonen (= tangential) stets größer als in Richtung der Holzstrahlen (= radial) (siehe auch: Riftschnitt).

Seitenbretter: Im Flader- oder Tangentialschnitt erzeugte Bretter mit vorwiegend liegenden Jahrringen, auch Seitenware oder Seiten genannt. Seitenbretter besitzen eine geringere Oberflächenhärte, ein größeres Schwindmaß und daher ein schlechteres Stehvermögen als im Radialschnitt hergestellt Riftbretter.

SiO2: Meist nur mit dem Mikroskop erkennbare Teilchen, die häufig aus Kiesel (SiO2) oder Karbonaten bestehen. Sie sind für bestimmte Arten charakteristisch, wie z. B. für Kosipo, und können bei der Bearbeitung des trockenen Holzes die Werkzeuge stärker stumpfen. Vereinzelt können auch grobe, steinartige Einlagerungen vorkommen und Werkzeuge erheblich beschädigen.(siehe auch: Kalkflecken, Kernstoffpartikel).

Sollmaß: Das Maß, das nach der maschinellen Bearbeitung des Schnittholzes bei einem bestimmten Feuchtegehalt erreicht werden soll (siehe auch Nennmaß).

Spannrückig: Wulstartige Verstärkungen in Richtung der Stammachse; sie sind häufig an Stammenden zu beobachten, wo sie aus Wurzelanläufen entstanden (siehe auch: Brettwurzeln).

Spannung (mechanische): Maß für die Beanspruchung eines Körpers durch äußere Kräfte. Zahlenmäßig die einwirkende Kraft bezogen auf eine Flächeneinheit (siehe auch Trocknungsspannungen).

Spanwinkel: Der Winkel zwischen der Spanfläche (Oberseite eines Schneidmessers) und einer Ebene senkrecht zur Schnittrichtung, üblicherweise mit dem griechischem Buchstaben gamma bezeichnet.

Spätholz: Auf das Frühholz folgende, bei Laubhölzern meist porenärmere und bei Nadelhölzern besonders dunkle und harte Zonen; sie bilden den Abschluß einer Zuwachszone.

Speichergewebe: Zur Erfüllung ihrer verschiedenen Aufgaben im Holzkörper werden unterschieden: a. Leitgewebe für den Stofftransport (Saftströme), bestehend aus Gefäßen (Poren) bei Laubhölzern bzw. Frühholztracheiden bei Nadelhölzern; b. Speichergewebe für Stoffwechsel und Stoffspeicherung, bestehend aus Parenchymzellen; c. Stütz- oder Festigungsgewebe bestehend aus Fasern bei Laubhölzern; d.Holzstrahlen bestehend aus leitenden und oft auch speichernden Zellelementen.

Speicherzellen: Überwiegend dünnwandige und kurze, in Faserrichtung verlaufende Zellen, die, in großer Zahl vorkommend, das Holzbild durch eine von den Fasern abweichende Färbung stark beeinflussen können, wie z. B. bei Wenge. Das Vorkommen und die Art der Anordnung auf dem Querschnitt sind ein gutes Bestimmungsmerkmal (siehe auch: Fladern, Holzstrahlen, Streifer).

Sperrholz: Oberbegriff für verschiedene Plattenarten, die aus mindestens drei aufeinandergeleimten Holzlagen symmetrisch aufgebaut sind, wobei die Faserrichtung benachbarter Lagen meist um 90° versetzt (abgesperrt) sind. Nach Art der Lagen werden unterschieden: a. Furniersperrholz (früher Furnierplatte genannt) betseht ausschließlich aus Furnieren, b. Stabsperrholz (früher Tischlerplatte genannt) mit einer Mittellage aus höchstens 30 mm breiten Holzstäben, c. Stäbchensperrholz (früher auch Tischlerplatte genannt) mit einer Mittellage aus höchsten 8 mm dicken, hochkant zur Platteneben stehenden Stäbchen, meist aus Schälfurnieren, d. Zusammengeseztes Spaeerholz besitzt neben den Furnierlagen auch mindestens eine Lage aus anderen Werkstoffen als Schnittholz oder Furnier, z.B.Furnierspanplatte.

Spiegel: Quer zur Faser verlaufende und auf die Markröhre gerichtete Bänder aus Speicherzellen. Sie erscheinen auf Querschnitten als feine, oft nur mit der Lupe erkennbare Linien ("Strahlen") und auf dem Radialschnitt als "Spiegel", teils so breit, daß sie das Holzbild, wie bei den Eichen, wesentlich beeinflussen (siehe auch: Schnittrichtungen, Stockwerkbau).

Spiegelschnitt: Die Jahrringe sind als parallel zur Stammachse verlaufende und die Markstrahlen als radial verlaufende Streifen zu sehen. Die längs angeschnittenen Markstrahlen erscheinen als glänzende Spiegel.

Splint, Splintholz: Die Stämme aller Bäume enthalten Splintholz. Der Anteil ist von der Art, dem Alter und den Wachstumsbedingungen abhängig. Bei den meisten Arten ist es ein etwa 3 bis 5 cm breiter Mantel hellfarbigen Holzes, der das Kernholz einschließt. Er ist vor allem im Feuchtzustand empfindlich für Pilz- und Insektenbefall (siehe auch: Kernstoffe, Bläue, Witterungsfestigkeit).

Splintholzkäfer: Zur Gattung Lyctus spp. gehörende Trockenholzinsekten, Laubholzschädlinge, befallen bevorzugt die Splintholzteile von stärkereichen Holzarten (sowohl einheimische, wie z.B. Eiche, Ahorn, Pappel, als auch tropische, wie z.B. Abachi, Limba, Tola branca). Die mit feinen, fest zusammengedrücktem Bohrmehl gefüllten Fraßgänge der Larven verlaufen meist in Faserrichtung. Vollständige Zerstörung der Frühholzschichten; die Spätholzschichten sowie die Außenflächen des Holzes bleiben erhalten.

Splitternd: durch Holzaufbau bedingte Eigenschaft, mit langen, spießigen Splittern zu brechen.

Sprödes Holz: Gegensatz zu zähem Holz; gekennzeichnet durch ein eher stumpfes als langfaseriges Bruchbild. Ursachen können z.B. sein: Druckholz (Reaktionsholz), juveniles Holz, Druckbruch, hohe Temperatur und extreme Zuwachsraten.

Stamm: Auch als Schaft bezeichnet. Beim lebenden Baum die Holsäule vom Wurzelansatz bis zur Verzweigung des Stammes in die Äste der Krone, bzw. bei wipfelschäftigen Bäumen bis zum Gipfeltrieb; er ermöglicht als tragende Säule den Kronenaufbau und übernimmt die Leitung der Stoffe. Nach der Fällung liefern Stamm und Stammteile (Erdstamm, Mittelstamm und Zopf) das Stammholz.

Stapel: Im Gegensatz zur dichten Stapelung (Parketierung) von bereits getrocknetem Schnittholz wir frisch eingeschnittenes Holz zur Einleitung einer Holztrocknung in der Regel schichtweise mit Abstandhaltern (Stapellatten) aufgesetzt, damit eine gute Belüftung aller Hölzer im Stapel ermöglicht wird.

Stauchbrüche: Auch Querrisse genannt; Faserstauchungen, auf Längsflächen erkennbar an unregelmäßig geknickten Fasern; durch Erreichen der Längsdruckfestigkeit des Holzes erzeugte Brüche, die quer zur Faserrichtung verlaufen. Sie können bereits am stehenden Stamm durch örtlich begrenzte mechanische Überbeanspruchung entstehen. Durch Stauchbrüche geschädigtes Holz ist für mechanische Belastungen nicht mehr verwendbar.

Stehvermögen: Verhalten des Holzes bezüglich Maß- und Formänderung bei sich ändernder relativer Luftfeuchte der Umgebung. Günstig für das Stehvermögen ("gut stehend") sind: kleine Quell - bzw. Schwindmaße, geringer Unterschied zwischen radialen und tangentialen Quellmaßen, regelmäßiger Faserverlauf, träger Feuchtigkeitsaustausch des Holzes mit der Umgebung und Riftschnitt.

Stiftäste: Ähnlich einem Astansatz, von der Oberfläche radial in den Stamm hineinlaufende Veränderungen der Zellrichtung. Sie sind an den Stämmen als Narbe oder dornenartiger Ansatz, auf dem Fladerschnitt als rundlicher "Fleck" und auf den Spiegelschnitten als "riegelähnliche" Streifen erkennbar.

Stockwerkbau: Während bei den meisten Holzarten die Holzstrahlen auf den Fladerflächen zerstreut angeordnet sind, können diese, vor allem bei bestimmten tropischen Arten, in quer zur Faserrichtung verlaufenden (horizontalen) Reihen zugeordnet sein. Dieses wichtige Bestimmungsmerkmal ist nur auf gehobelten oder glatt gespaltenen Fladerflächen und unter der Rinde auf der Stammoberfläche gut erkennbar.

Streifer: Hiermit werden alle nach einem besonderen Verfahren erzeugte, radial gemessene ("Quartier") Furniere bezeichnet, deren Holzbild durch einen regelmäßigen Wechsel in der Färbung oder durch den Wechsel von Früh- und Spätholz oder durch den Wechseldrehwuchs streifig erscheint (siehe auch: Struktur, Farbstreifen, Glanzstreifen, Wechseldrehwuchs).

Struktur: Der Teil des Holzbildes, der durch die unterschiedliche Richtung, Größe und Verteilung der Zellen hervorgerufen wird, wie z. B. bei Grobporigkeit, Ringporigkeit und Wechseldrehwuchs; rein farbliche Unterschiede sind kein Merkmal der Struktur (siehe auch: Farbstreifen, Streifer, Glanzstreifen, Zuwachszonen).

Stützgewebe: Zur Erfüllung ihrer verschiedenen Aufgaben im Holzkörper werden unterschieden: a. Leitgewebe für den Stofftransport (Saftströme), bestehend aus Gefäßen (Poren) bei Laubhölzern bzw. Frühholztracheiden bei Nadelhölzern; b. Speichergewebe für Stoffwechsel und Stoffspeicherung, bestehend aus Parenchymzellen; c. Stütz- oder Festigungsgewebe bestehend aus Fasern bei Laubhölzern d.Holzstrahlen bestehend aus leitenden und oft auch speichernden Zellelementen.

-T-
Tangential: Beschreibung von Oberflächen und Schnittebenen senkrecht zu den Holzstrahlen, d.h. mehr oder weniger paralel zu den Jahrringen (siehe auch Tangentialschnitt oder Fladerschnitt).

Tangentialschnitt: Die Jahrringe erscheinen in bogen- und wellenförmigen Linien. Größere Markstrahlen, die rechtwinklig duchschnitten werden, treten als spindelförmige dunkle Striche auf (hauptsächlich Eiche und Buche).

Taupunkt: Diejenige Temperatur, bei welcher der in der Luft enthaltene Wasserdampf als flüssiges Wasser ausfällt (kondensiert).

Technische Trocknung: Im Gegensatz zur Freilufttrocknung verläuft die technische Trocknung unter künstlichen Klimabedingungen, meist in Kammern oder Durchlaufkanälen. Durch entsprechende Steuerung oder Regelung des Klimas können wesentlich niedrigere Endfeuchtigkeiten und kürzere Trocknungszeiten erreicht werden als bei der Freilufttrocknung. Häufig - insbesondere bei stark dimensioniertem Schnittholz - erfolgt Vortrocknung im Freien und anschließend künstliche Trocknung (siehe auch: Entspannen).

Terminal-Parenchym: Meist sehr schmale, aber deutliche, helle, tangentiale Bänder aus Parenchymzellen als Trennungslinien zwischen den Zuwachszonen, wie z.B. bei Pappel

Textur: Zeichnung des Holzes (im allgemeinen Sprachgebrauch auch als Maserung bezeichnet), wird hervorgerufen durch die Struktur des Holzes bei Normalwuchs und bei Wuchsanomalien sowie durch Farbdifferenzierungen. Die strukturabhängige Textur wird u.a. bestimmt durch die Poren, die Jahrringe. die Holzstrahlen sowie den Faserverlauf.

Thyllen: Artbedingte blasenartige Zelleinwüchse, welche die Poren verschließen können und die Abgabe wie die Aufnahme von Feuchtigkeit beeinflussen können; Thyllen fehlen im Splint.

Topfzeit: gebrauchsdauer von Klebstoffen, die Zeitspanne, in der ein Klebstoffansatz nach dem Mischen aller Bestandteile für eine bestimmte Verwendung gerade noch verarbeitungsfähig ist.

Tracheen: langgestreckte runde oder ovale Zellen, deren Querwände gänzlich oder teilweise geöffnet sind.

Tracheiden: mit einem Anteil von 90% Hauptform der Nadelhölzer; sie verlaufen parallel zur Stammachse (Längstracheiden) und haben die Aufgabe der Wasserleitung und Festigkeit.

Trocken: Als trocken werden Hölzer bezeichnet, deren Feuchtegehalt dem künftigen Verwendungsklima entspricht: für Bauteile, die ständig mit der Außenluft in Berührung kommen, 12 bis 15% und für Bauteile im Innern von Räumen 8 bis 12%. Für Baurundholz (DIN 4074 T 2) und Bauholz für Zimmerarbeiten (DIN 68365) werden andere Feuchtigkeitsgehalte angenommen (siehe auch Halbtrockenes Holz und Frisches Holz).

Trockenfäule: Verwirrender und selten verwendeter Begriff für den Endzustand eines pilzbefallenen und wieder ausgetrockneten, sehr brüchigen Holzes. Das Wachstum von Pilzen setzt jedoch eine mehr oder weniger hohe Holzfeuchte voraus.

Trockenkammer: Beheizter Raum zur Trocknung von Schnittholz, Furnieren oder anderen Holzprodukten, in dem die Temperatur, die relative Luftfeuchte und die Geschwindigkeit der Luftumwälzung geregelt werden.

Trockentemperatur: Die mit einem üblichen Thermometer gemessene Temperatur der Luft (siehe auch Feuchttemperatur, Psychrometer).

Trocknung: Feuchteentzug aus dem Holz in allen Phasen der Holzbe- und verarbeitung, von der Holzernte bis zum Fertigprodukt; Abgabe des freien und eines Teils des gebundenen Wassers. Kann in hohem Maße beeinflußt werden (siehe Freilufttrocknung, Technische Trocknung).

Trocknungsschäden: Die durch die Holztrocknung bewirkte, mehr oder weniger wertmindernde Schädigung des Trocknungsgutes in der Form von Verfärbungen, Rißbildungen, Verschalung, Zellkollaps, Harzaustritt usw.

Trocknungsspannung: Die beim Trocknen (unterhalb Fasersättigung) im Trocknungsgut durch Behinderung der Schwindverformungen enstehen inneren Kräfte, bezogen auf die Flächeneinheit (siehe auch Spannung).

Trocknungstafeln, Trocknungsprogramme: Steuerungsschema, die die Aufeinanderfolge der am Trockner einzustellenden relativen Luftfeuchte und Lufttemperatur, d.h. der Trocknungsstufen für den Ablauf einer Schnittholztrocknung in einer Trockenkammer vorgeben.

Tüpfel: Dünnstellen in der Zellwand zwischen benachbarten Zellen, die den Wasser- und Stoffstransport von Zelle zu Zelle ermöglichen.

-U-
Unbesäumt: Bezeichnung für nichtbesämtes Schnittholz mit Baumkante an beiden Kanten, meist im Blockschnitt erzeugt. Laubschnittholz wird im allgemeinen unbesäumt als Blockware gehandelt.

Unterfurniere: Bei Sperrholz mit mehr als drei Lagen die Furniere unmittelbar unter den Deckfurnieren; ihre Faserrichtung verläuft rechtwinklig zu derjenigen der Deckfurniere, daher oft auch als Absperrfurniere bezeichnet.

-V-
Verformungen: Formabweichungen des Holzes, unterteilt in Krümmungen (Längskrümmung der Seite oder der Schmalfläche, Querkrümmung) und in Verdrehungen ("winschiefes" Verziehen).

Verziehen: Hiermit werden Formänderungen bezeichnet, die von der ursprünglichen Richtung der Kanten und Flächen abweichen.

Verkernung: nachträgliche Kernbildung bei manchen Holzarten duch Veränderung der inneren Holzsubstanz (Kernholz).

Vernetzung: Chemischer Abbindevorgang, welcher auch als Härtung oder Aushärtung bezeichnet wird, zugehörig Gerinnung (z.B. Blutalbuminklebstoffe), Polykondensation (z.B. Harnstoff-, Melmain-, Phenolharze) und Polyaddition (z.B. Polyurethanklebstoffe).

Verschalung: Zustand in getrocknetem Holz, bei dem nicht abgebaute innere Trocknungsspannungen die äußeren Schichten des Holzquerschnittes unter Druck- und die Innenbereiche unter Zugspannung halten.

Verwachsener Ast: Der noch voll lebende Teil des Astes mit dem umgebenden Holz fest verwachsen (siehe auch Durchfallast).

Verwerfung: "windschiefes" Verziehen des Holzes in Form von spiralförmigen Verdrehungen in Längsrichtung (siehe auch Verformungen); die vier Ecken einer Fläche befinden sich nicht mehr in einer Ebene.

Verwitterung: Verfärbung und Zerstörung des Holzes im Oberflächenbereich. Tritt ein, wenn Holz längere Zeit ungeschützt der Einwirkung von Sonne (insbesondere der energiereichen UV-Starhlung), Niederschlag und Luftsauerstoff ausgesetzt wird; auch Feuchte- und Temperaturschwankungen, die zu Spannungsrissen in Holz und Zellwänden führen, sowie Pilzbefall und mechanischer Abrieb durch Wind und Staub können zur Verwitterung beitragen.

Vogelaugentextur: Textur auf Schälschnitten (Tangentialfläche), die durch den Anschnitt linsenförmiger Vertiefungen der Jahrringe als kleine runde oder ovale Flächen von nur wenigen Millimeter Duchmesser entstehen und wie Vogelaugen aussehen.

Vollholz: (Massivholz): Vollholz liegt im Unterschied zu den durch Trennen des Holzes und erneutes Zusammenfügen mit unterschiedlicher Faserrichtung hergestellten Holzwerkstoffen - in seiner unveränderten gewachsenen Struktur vor. Vollhölzer werden als Schnittware (Balken, Bohlen, Bretter, Leisten, Pfähle, Stempel, Masten oder Schwellen) verwendet.

Vorkern: Ein artbedingter, mehrere Zentimeter breiter Ring zwischen Kernholz und Splintholz, der heller und weniger widerstandsfähig gegen Pilzbefall als das Kernholz ist.

-W-
Wärmedehnung: Auch thermischer Ausdehnungskoeffizient; die durch Temperaturänderung im 1 K (1 Kelvin = 1° Celsius) bewirkte Längenänderung (bzw. Volumenänderung) eines Stoffes, bezogen auf die Ausgangslänge (bzw. das Ausgangsvolumen). Da Holz bei Erwärmung zugleich trocknet, wird die thermische Ausdehnung von der entgegengesetzt wirkenden Schwindung überlagert und kann daher in der Regel vernachlässigt werden.

Wärmeleitfähigkeit: Stoffkennwert für den Wärmedurchgang durch ein Matreial infolge von Wärmeleitung; gibt die Wärmemenge an, die pro Sekunde bei einer Temeraturdifferenz von 1 K (=1° C) auf einer Länge von 1 m durch einen Stoffquerschnitt von 1 m² transportiert wird. Die Wärmeleitfähigkeit des Holzes hängt von der Richtung, der Rohdichte und der Feuchte ab. Sie wird für den rechnerischen Nachweis des Wärmeschutzes (Wärmedämmung) von Gebäuden und Bauteilen benötigt; je niedriger die Wärmeleitzahl, desto besser ist die Dämmwirkung.

Waldfrisch: Feuchte des Rundholzes unmittelbar nach dem Einschlag, entspricht etwa dem Feuchtegehalt im lebendem Baum; nicht zu verwechseln mit frischem Holz.

Wartezeit: Umfaßt die Zeitspanne zwischen dem Klebstoffauftrag auf die zu verbindenden Fügeteile und dem Erreichen des vollen Preßdrucks. Sie gliedert sich in zwei Abschnitte: Die offene Wartezeit ist die Zeit vom Klebstoffauftrag bis zum Zusammenlegen (Vereinigen) der Werkstücke. Unter der geschlossenen Wartezeit versteht man die Zeit vom Zusammenlegen der Fügeteile bis zum Erreichen des vollen Preßdrucks.

Warnfähigkeit: Eigenschaft gesunden Holzes, vor dem Brechen durch knisterndes Geräusch anzuzeigen, daß die Bruchgrenze erreicht ist.

Wechseldrehwuchs: Eine bei verschiedenen Tropenhölzern vorkommende arteigene Struktur. Sie entsteht durch eine 1 bis 8 cm breite, im wechselnden Drehsinn spiralig um die Stammachse (Markröhre) laufende Schichtung der Zellen. Da von Schicht zu Schicht die Richtung der Zellachse wechselt bzw. sich kreuzt, entstehen bei radialem Anschnitt Flächen aus Streifen mit unterschiedlich gerichteten Zellen. Hierdurch wird eine wechselnde Reflexion des Lichtes erzeugt, die einen Wechsel von matten und glänzenden Streifen hervorruft. Nachteilig kann sich der Wechseldrehwuchs durch eine streifige Widerspänigkeit (Ausreißen) und durch ein stärkeres Verziehen bei Seitenbrettern geringer Dicke auswirken (siehe auch: Glanzstreifen, Streifer).

Weißfäule: Auch Korrosionsfäule bezeichnet; Holzzerstörung durch bestimmte Pilze bzw. Pilzgruppen, die teils Cellulose und Lignin gleichzeitig, teils zuerst das Lignin und dann die Cellulose zersetzen. Im ersten Fall entsteht eine gleichmäßige weißlich-graue Verfärbung, im letzteren eine unregelmäßige, örtlich begrenzte loch- oder streifenförmige weißliche Verfärbung; dann spricht man auch von Weißlochfäule (siehe auch Braunfäule).

Witterungsfestigkeit: Begriff für die Widerstandsfähigkeit des Kernholzes im Feuchtzustand (> 20% Holzfeuchte) gegen Pilzbefall (siehe auch: Außenbau, Splint, Kern).

Wollige Oberfläche: Aufstehende Fasern (Holzzellen) aus einer bearbeiteten Holzoberfläche; eines der Kriterien der Oberflächenqualität. Ursachen können stumpfe Werkzeuge sowie Überdämpfen bei der Furnierherstellung sein (siehe auch Zugholz).

-X-
Xylem: Das Zellgewebe des Baumes (ausgenommen der Markröhre) innerhalb des Kambiums. Gleichbedeutend mit Holz.
-Y-
keine Einträge
-Z-
Zeichnung: Ein Holzbild mit unterschiedlichen Farben, wie z. B. bei Zebrano oder mit unterschiedlich farbigen Strukturen wie bei Wenge (siehe auch: Streifer, Struktur).

Zelle: Holz besteht aus Zellen. Jede dieser Zellen besitzt eine Zellwand und einen Zellraum. Zellgruppen gleicher Art werden als Gewebe bezeichnet. Nadelholz besteht überwiegend aus Faserzellen (Tracheiden) und aus Speicherzellen (Parenchymzellen).

Zellkollaps: Durch kollabierende Zellen stark verformtes und im Extremfall durch Bildung breiter, wabenförmiger Innenrisse wertlos gewordenes Holz, häufig kenntlich an unregelmäßig eingefallenen, bisweilen waschbrettartiger Oberfläche und erheblichen Querschnittsverzerrungen. Als Hauptursache werden extreme kapillare Zugkräfte des flüssigen Wassers angenommen, die bei zu scharfer Trocknung des noch nassen Holzes (über Fasersättigung) auftreten. Kollapsgefährdet sind vor allem bestimmte Laubhölzer (z.B. Eiche, Buche, Eukalyptus, Hickory und zahlreiche Tropenhölzer).

Zerstreutporigkeit: Im Querschnitt ohne deutliche Zonierung durch Poren, weil diese gleichmäßig verteilt sind; Längsschnitte ohne durch Poren bedingte Strukturbilder, wie Poren-Fladern oder Poren-Streifer (siehe auch: Fladern, Streifer, Ringporigkeit).

Zugholz: Anormales, den Gebrauchswert des Holzes negativ beeinflussendes Holzgewebe, tritt auf dem Stammquerschnitt einseitig in etwa halbringförmigen Schichten auf. Entsteht als Reaktion des Baumes auf einseitige äußere Einwirkungen (z.B. Schiefstellung am Hang, Wind, Schnee).

Zusammensetzung des Holzes: Die Hauptbestandteile sind Cellulose, Hemicellulosen und Lignin, aus denen die Zellwände aufgebaut sind. Dazu kommen wechselnde Mengen Holzinhaltsstoffe (Harze, Gerbstoffe, aromatische Verbindungen, Proteine anorganische Bestandteile u.a.).

Zuwachsrate: Die relative Geschwindigkeit des Dickenwachstums eines Baumes; üblicherweise als Anzahl der Jahrringe pro Zentimeter angegeben.

Zuwachszonen: Klimatisch bedingte und sich wiederholende Unterschiede in der Struktur und Färbung, die auf Querschnitten zu ringförmigen Zonen und auf Längsschnitten zu Streifen bzw. Fladern führen. Entstehen die Zuwachszonen jährlich, so werden sie auch als Jahrringe bezeichnet, wie z.B. bei Lärche und Teak (siehe auch: Farbstreifen, Frühholz, Spätholz).

Zwischenkern: Ein artbedingter, mehrere Zentimeter breiter Ring zwischen Kern und Splint, der heller und weniger widerstandsfähig gegen Pilzbefall als das Kernholz ist.

Zwieseltextur: Beim Längsschnitt (Messern) durch einen Baumzwiesel (Gabelwuchs) in der Ebene der beiden Gabeln erhält man wertvolle Pyramidenfurniere mit sehr interessanter Textur.

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Grundlage dieser Begriffserläuterungen sind die unterschiedlichsten Fachliterari.

[1] R.Bruce Hoadley 1990: Holz als Werkstoff, Otto Maier Verlag Ravensburg, S.269-278, ISBN3-473-42560-5
[2] Autorenkollektiv 1990: Lexikon der Holztechnik, VEB Fachbuchverlag Leipzig, ISBN 3-343-00611-4
[3] Gerner, Manfred 1997: Fachwerklexikon, Deutsche Verlags-Anstalt Stuttgart Julius Hofmann Verlag, ISBN 3-421-03146-0
[4] Lohmann, Ulf: Holz Lexikon, DRW-Verlag Leinfelden-Echterdingen, ISBN 3-87181-355-9


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